Bürgermeister Michael Plätzer dankt für die große Unterstützung/ 31.03.2020

Covid-19: Die Gemeindeverwaltung ist seit dem 16. März 2020 für den Publikumsverkehr geschlossen.

Dank für große Unterstützung

Liebe Schauenburger Mitbürgerinnen und Mitbürger,

seit dem 16. März 2020 gelten Allgemeinverfügungen unseres Landkreises auf der Grundlage der Vorgaben der Landesregierung. Verbote und Restriktionen für Betriebe und Geschäfte, für den Tourismus und die Gastronomie, das Vereinsleben, Versammlungen und kleine Menschenansammlungen, Freizeitaktivitäten und sonstige soziale Kontakte sind gültig. Alle diese Vorgaben verfolgen das Ziel, die Bevölkerung zum zuhause-bleiben zu bewegen und potentielle Infektionsketten zu unterbrechen. Dieses wichtige wie alternativlose Ziel unterstützt die Gemeinde Schauenburg uneingeschränkt.

Corona verändert unseren Alltag enorm. Erfreulicherweise gibt es vielerorts in unserer Gemeinde dazu eine große Solidarität. Geschäfte halten sich an die Regeln, schaffen Hygienevorkehrungen, die Menschen wahren Distanz und sind bereit, anderen zu helfen. Das ist wirklich vorbildlich!

Ich möchte auf diesem Wege die Gelegenheit nutzen, Ihnen in dieser schwierigen Zeit im Namen der gemeindlichen Gremien und der Verwaltung der Gemeinde Schauenburg, aber auch ganz persönlich, für Ihr Engagement und Ihr Verständnis Danke zu sagen.

Ein aufrichtiges Dankeschön an

  • unsere Ärzte und deren Praxisteams sowie allen, die unermüdlich und unter höchsten Belastungen für unsere Gesundheit im Einsatz sind,
  • die Pflegekräfte in der Seniorenbetreuung und allen Einrichtungen des Gesundheitswesens,
  • die Rettungsdienste und Feuerwehren, die trotz der Corona-Krise weiter für unsere Gesundheit und Sicherheit da sind,
  • die Mitarbeiterteams unseres Einzelhandels und der unerlässlichen Versorgungsbetriebe, die für unsere Nahversorgung mit täglichen Bedürfnissen arbeiten und der Garant dafür sind, dass Hamstereinkäufe schlichtweg überflüssig sind,
  • alle Institutionen, Vereine und Menschen, die sich mit Einkaufshilfe-Angeboten für Mitmenschen und deren Versorgung einsetzen,
  • die Erziehungskräfte, die in den Kindertagesstätten die Notbetreuung für die Kinder sicherstellen, deren Eltern in unerlässlichen Berufe der Gesundheitsdienste unabkömmlich sind und an
  • Sie alle, sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger, und Sie, liebe Vertretungen von Einrichtungen und Institutionen in unserer Gemeinde, die im Alltag hinter allen notwendigen Einschränkungen stehen, die ihre Kontakte minimieren, soweit wie machbar zu Hause bleiben und die auf eigenem persönlichem Wege daran mitwirken, die Ausbreitungsgefahr des Virus zu verringern.

Mein Dank und allergrößter Respekt gilt vor allem aber auch den Betrieben, Unternehmen und Einrichtungen, die durch Schließungen und Verbote in wirtschaftliche Not geraten. Jeder von uns trägt im Alltag seinen Teil zur Eindämmung der Krise bei - in der unternehmerischen Tätigkeit führt dieser Beitrag aber schnell zur Existenzbedrohung.

Sehr geehrte Unternehmer und Geschäftsleute, Ihr Verständnis für die Restriktionen und Ihre Unterstützung sind aller Ehren wert. Dafür gilt Ihnen ein besonders Dankeschön.

Wichtig ist nun, dass die von Land und Bund kommunizierten Lösungen für die wirtschaftliche Entlastung des Gewerbes unkompliziert umgesetzt werden und die Gelder ohne langwierige Antrags- und Bewilligungsverfahren schnell dort ankommen, wo sie in den Unternehmen dringend benötigt werden. Im Rahmen unserer Möglichkeiten helfen wir Ihnen bei der Herstellung der nötigen Kontakte. Informationen und Hinweise zu aktuellen Fördermöglichkeiten für Unternehmen erhalten Sie auch bei der Wirtschaftsförderung Region Kassel unter www.wfg-kassel.de. Das dortige Team steht Ihnen ebenfalls mit Rat und Tat zur Seite.

Ich möchte an dieser Stelle aber auch nicht verheimlichen, dass es in unserer Gemeinde vereinzelt zu Verstößen gegen die bestehenden Verbote gekommen ist. Vor allem wurden unzulässige Menschenansammlungen bemerkt. Ein Verstoß bedeutet gleichzeitig eine Missachtung der gesetzlichen Infektionsschutzbestimmungen und eine unweigerliche sowie bewusste Gefährdung von Mitmenschen. Das ist kein Kavaliersdelikt mehr, sondern ein Straftatbestand!

Und vor allem sind solche Vorgehen in einer solidarischen Gesellschaft völlig überflüssig. Sollte es erforderlich sein, werden als letztes Mittel Strafverfahren gegen Betroffene einzuleiten sein. Darauf würden wir alle aber wirklich sehr gern verzichten!

Uns ist bewusst, dass die derzeitige Situation von uns allen außergewöhnliches Engagement, ein besonderes Verantwortungsbewusstsein und große Flexibilität erfordert. Nehmen wir diese Herausforderung gemeinsam an – mit angebrachtem Augenmaß, einem unaufgeregten Pragmatismus und großem Zusammenhalt. Wir stehen nun einmal vor einer neuen Herausforderung. Die Gesellschaft – vor allem unser Gesundheitssystem – braucht zur Verlangsamung der Ausbreitung des Corona-Virus weiterhin unsere Solidarität.

Bitte bleiben Sie und Ihre Familien alle gesund und kommen Sie gut durch diese Zeit.

Ihr Michael Plätzer

Bürgermeister