04. Februar 2025
Freiwillige Feuerwehr Schauenburg kooperiert mit Feuerwehrdienstleistungszentrum Wolfhagen
Weitere Interkommunale Zusammenarbeit der Gemeinde Schauenburg mit Servicepartner für mehrere Kommunen in der Region
Foto oben: Begrüßen die Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ): Bürgermeister Michael Plätzer, Sebastian Swoboda (li., Leitung der Stabsstelle Brand-/ Zivilschutz und Stadtbrandinspektor der Stadt Wolfhagen) und Karsten Köberich (re., Sachbearbeiter für Brand- und Katastrophenschutz in der Gemeindeverwaltung Schauenburg und Wehrführer der FFw Schauenburg/ Elgershausen) (Foto: cc by Gemeinde Schauenburg/ C. Junker)
Jährliche Prüfung für Fahrzeuge und Geräte bei Dienstleister entlastet ehrenamtliche Einsatzkräfte
Am 28. Januar 2025 wurde das Löschgruppenfahrzeug (LF10 KatS, Standort FFw Elgershausen) nach Wolfhagen gebracht. Es war das erste von acht Großfahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr (FFw) Schauenburg, die im dortigen Feuerwehrdienstleistungszentrum bis Ende Februar den gesetzlich vorgeschriebenen jährlichen Fahrzeug- und Geräteprüfungen unterzogen werden.
Schauenburg nimmt damit an einer Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) im Brandschutz teil. Solche Serviceleistungen wurden auch mit anderen Kommunen in der Region vereinbart, z.B. mit Naumburg, Zierenberg, Habichtswald und Breuna vereinbart. Der Bedarf ist in jeder Kommune hoch und wird weiter steigen.
Beispielsweise haben am LF10 KatS vier Mechaniker etwa einen Arbeitstag lang in der Werkstatt zu tun. Sie sind auf die Wartung und Prüfung von feuerwehrtechnischer Ausrüstung spezialisiert. Zum Leistungsspektrum gehören unter anderem die Prüfung und Wartung von Atemschutzgeräten, Schläuchen, Leitern, Feuerwehrschutzbekleidung und Rettungsgeräten.
„Die Aufgaben sind in den letzten Jahren umfangreicher und vielfältiger geworden, insbesondere bei den vorgeschriebenen jährlichen Geräteprüfungen“, erklärt Karsten Köberich, Sachbearbeiter für Brand- und Katastrophenschutz in der Gemeindeverwaltung Schauenburg. „Die Vorschriften sind strenger und umfangreicher geworden.“ Und Bürgermeister Michael Plätzer ergänzt: „Den erforderlichen Zeitaufwand kann man schon nicht mehr als Ehrenamt bezeichnen.“ Denn dazu gehöre u.a. auch noch die Ausbildung und Spezialisierung der Feuerwehrleute. Hinzu kämen immer mehr technische Voraussetzungen, die im Prinzip jede Kommune für die eigene Feuerwehr beschaffen müsste. „Es macht keinen Sinn, dass jede Feuerwehr sich die immer aufwendigeren Spezialgeräte selbst anschafft“, sagte Bürgermeister Michael Plätzer. „Wenn einer das macht und wir können kooperieren, dann profitieren wir alle.“
Um also ehrenamtlichen Einsatzkräfte und das kommunale Budget zu entlasten, nimmt die Gemeinde nun den Service im Wolfhager Feuerwehrzentrum in Anspruch. Die Leistungen werden im Feuerwehrdienstleistungszentrum in Wolfhagen erbracht, nachdem alle Teile beim ersten Mal mittels Barcodes erfasst und registriert wurden. Die Abrechnung erfolgt dann bedarfs- und verbrauchsorientiert.
Ein Vorteil z.B. im Bereich Atemschutz: „Wenn wir von einem Brandeinsatz kommen, bringen wir die verschmutzten Geräte nach Wolfhagen und nehmen sofort frisches Material mit. So sind sofort wieder einsatzbereit“, erklärt Karten Köberich. Bisher ließ man Geräte erst reinigen und prüfen, bevor sie wieder genutzt werden konnten. Solche Verzögerungen entfallen jetzt.
Routineprüfungen, Wartungs- und Reinigungsarbeiten, die nach Einsätzen erforderlich sind, bleiben aber bei den Schauenburger Wehren und werden wie bisher vor Ort in den fünf Standorten vorgenommen.